Biografie

Biografie Zhenfang Zhang (deutsch)

Erhu-Solistin

Frau Zhang wurde in Zhengzhou, der Hauptstadt der Provinz Henan, im Herzen Chinas geboren. Schon als kleines Mädchen begann sie mit dem Studium der Erhu, bei uns auch Kniegeige genannt. Der berühmte Musiker Herr Luomeng Shi entdeckte frühzeitig die großen Talente der „kleinen“ Künstlerin. Dies ermöglichte ihr schon damals, ihre wunderschönen Geigensolos einem begeisterten Publikum darzubieten, die sowohl vom Provinz-Rundfunk als auch vom staatlichen zentralen Rundfunk in Peking immer wieder übertragen wurden. Im Jahre 1984 wurde Frau Zhenfang Zhang aufgrund ihrer herausragenden Leistungen zugleich von den beiden staatlichen Musikhochschulen in Peking und in Wuhan aufgenommen. Während ihres vierjährigen Studiums erlernte Frau Zhang die hohe Kunst des Geigespielens bei Professor Shao Zhang, perfektionierte dann ihr Können bei der Professorin Jangde Xu. Frau Zhenfang Zhang erlernte parallel zur Erhu auch die traditionelle, siebensaitige Guqin bei dem berühmten Guqin-Meister Herrn Xianting Li.
Im Jahre 1988 absolvierte die Künstlerin ihre Prüfung mit besonders herausragenden Leistungen und errang damit den akademischen Titel Bachelor. In diesem Jahr wurde sie von dem Pekinger Gesang- und Tanzensemble als Solistin für chinesische Geige und Guqin angestellt. Im Jahre 1990 spielte sie in dem Pekinger Konzert für neue Werke und ihr wurde beim Musikwettbewerb der Preis „Excellent Player“ verliehen.
Im Jahre 1991 kam die Künstlerin Zhenfang Zhang nach Deutschland. Seitdem veranstaltet sie in vielen europäischen Städten ihre musikalischen Aufführungen mit großem Erfolg. Auch bei uns wurde sie bei zahlreichen Auftritten, die von mehreren Rundfunk- und Fernsehanstalten ausgestrahlt wurden, durch den besonderen Klangzauber aus ihrem umfangreichen Repertoire bekannt.

Zwischen 1991 und 1996 spielte Frau Zhang in der Gruppe „Shanghai Connection“ die in Trio- bis Septettbesetzung neue Kompositionen im Spannungsfeld zwischen traditioneller chinesischer Musik und Jazz aufführte. Seit 1992 tritt sie außerdem im Duo mit Fengxia Xu-Wagner auf.

Außerdem ist sie seit 1992 Mitglied des „Gufeng Ensembles“, einer Gruppe von vier in Deutschland lebenden chinesischen Spitzenmusikerinnen, mit denen sie u.a. beim Musik-festival in Athen, beim Bayrischen Rundfunk im Gasteig und im Jahr 2000 in einer Produktion mit dem Stuttgarter Kammerorchester auftrat. 2005 und 2007 spielte sie bei dem „International Improvisation Festival“ in Seoul. Im Jahre 2006 nahmen Frau Zhenfang Zhang und Andreas Großmann, ein klassischer Gitarrist, die Uraufführung des Werkes „Equinox“ von Susanne Erding-Swiridoff zum An-lass, das „Duo Equinox“ zu gründen.
2014 bildete sie mit der Harfenistin Lucia Cericola und der Erzählerin Jasmin Bachmann das „Trio Yushan“: Die drei Künstlerinnen tragen musikalisch untermalte chinesische Märchen vor. Ebenfalls 2014 rief sie zusammen mit der Saxophonistin Nikola Lutz das Ensemble „Sinogerman Sounds“ ins Leben, dessen Schwerpunkt auf zeitgenössischer Musik, Improvisation, Elektronik und Multimedia liegt.

Als Solistin wirkte Frau Zhang unter anderem bei folgenden Orchestern mit:
Bayrisches Rundfunk-Orchester (in München-Gasteig), Kammerorchester Stuttgart, Philhar-monie-Orchester Duisburg, Sinfonie-Orchester Dresden, Berliner Symphoniker (in der Phil-harmonie Berlin),BBC Philharmonie (in Manchester), Philharmonisches Streichquintett Berlin (beim Emilia Romagna Festival), Symfonie Orkest Vlaanderen, Philharmonisches Orchester Belgrad, 2012 spielte sie auf dem Schleswig-Holstein Musik Festival solistisch, sowie mit einem chinesischen Ensemble. 2014 trat sie beim „Vårmusikfestivalen“ in Göteborg und bei „Styriarte“ in Graz auf.

Neben ihrer eigenen Solo-CD „Klangzauber aus Fernost“ war sie unter anderem an folgenden CD- und DVD-Produktionen beteiligt: „Musik aus China – auf klassischen Saiten- und Blasinstrumenten“ (Deutsche Welle – Weltmusik 1996), Peter Schindler „JEONG – With rocks and stones and trees“ (Qualiton, 2001), Büdi Siebert „Idogo Music for Tai Chi, Chi Kung and Chill Out“ (Araucaria – in-akustik 2002), Sportfreunde Stiller „MTV unplugged in New York“ (Vertigo Be – Universal 2009, CD und DVD), Marius Ruhland „The Linde Suite – A Time- Traveller’s Symphony“ (2010) und „The Linde Suite – Part Two” (2012).